Zitrusfrüchte Allergie

Zitrone, Organe und Mandarine sind wichtige Vitamin-C-Lieferanten und sollten in eine gesunde Ernährung integriert werden. Doch bei einigen Menschen rufen Zitrusfrüchte allergische Reaktionen vor. Schuld daran können Inhaltsstoffe der Zitrone selbst aber auch Konservierungsstoffe sein, mit der die Früchte behandelt werden. Welche Reaktionen durch diese Allergie bei Betroffenen ausgelöst werden, erklären wir hier. Der folgende Lexikoneintrag beschäftigt sich auch mit den Behandlungsmöglichkeiten und den Auswirkungen der Allergie auf die tägliche Ernährung.

Tipp: Pressen sie den Saft einer Zitrone in Ihren Tee. Schmeckt gut und hilft den Abwehrkräften. photocase.com © boing
Inhaltsverzeichnis

Eine Allergie gegen Zitrusfrüchte kommt unter den Lebensmittelallergien seltener vor. Die häufigsten Reaktionen treten bei Zitronen, Orangen und Mandarinen auf. Sie sind wichtige Lieferanten für das Vitamin C, aber einige Menschen reagieren auf verschiedene Bestandteile der Zitrusfrüchte allergisch.

Meist führen die hohen Mengen der chlorogenen Säure in der Zitrone zur Allergie. Hier entstehen die Beschwerden bei der Einnahme der Zitrone. Allerdings kann auch eine Kontaktallergie vorliegen. Dabei können sowohl die Zitrone selbst als auch die Konservierungsstoffe der Auslöser sein. Zitronen werden meist mit Biphenyl (E230) oder Thiabendazol (E233) behandelt. Bei Orangen treten die allergischen Symptome am häufigsten durch den Verzehr der Frucht auf.

Zitrusfrüchte Allergie: Symptome & Beschwerden

Bei der Zitrusfrüchte Allergie gegen Zitronen und Orangen kommt es oft zum oralen Allergiesyndrom. Dieses zeichnet sich durch ein Unwohlsein im Mund- und Rachenbereich aus. Es kann ein pelziges Gefühl auf der Zunge entstehen, die Lippen können anschwellen, ein Juckreiz im Rachen auftreten oder sich Bläschen an den Wangeninnenseiten bilden. Durch die Kontaktallergie kommt es zu Rötungen, Bläschenbildung oder Anschwellungen der Haut. Eine Neurodermitis wird dadurch verstärkt. Das Auftreten der Allergie Symptome kann zeitlich versetzt sein. Es kann bis zu zwei Tage dauern bis die Reaktionen auf der Haut entstehen. Dadurch ist eine Zuordnung zu dem verantwortlichen Stoff oft schwierig.

Zur Identifizierung einer Zitrusfrüchte Allergie wird häufig der Epikutantest angewendet. Dabei handelt es sich um einen Hauttest, bei dem auf die Haut des Patienten mehrere Pflaster mit den häufigsten Allergenen in geringer Menge geklebt werden. Eine allergische Reaktion tritt erst nach mehreren Tage auf. Die besten Ergebnisse lassen sich nach vier Tagen erstellen. Der Epikutantest lässt sich auch bei Kindern durchführen. Dann werden allerdings weniger Substanzen in einem Durchgang verwendet.

Zitrusfrüchte Allergie & Behandlungsmöglichkeiten

Die beste Behandlung bei einer Allergie auf Zitrusfrüchte ist der lebenslange Verzicht auf die Allergie auslösenden Stoffe. Daher ist eine Ernährungsumstellung frei von der jeweiligen Frucht zu empfehlen. Zitronen finden sich vor allem in Getränken, Eiscreme, Essig, Pudding und Wein wieder. Außerdem wird die geriebene Schale einer Zitrone in der Lebensmittelherstellung häufig als Aromastoff eingesetzt.

Bei einer Allergie auf Zitrusfrüchte (insbesondere Orangen) ist der Orangensaft aus dem Speiseplan zu streichen. Auch wird Orange in Marmelade verwendet. Die geriebene Orangenschale wird zur Aromatisierung in Backwaren angewendet.

Zitrusfrüchte Allergie Diagnose

Kommt es nach dem Kontakt oder dem Verzehr einer Zitrone zu allergischen Reaktionen, kann noch nicht eindeutig von einer Allergie gegen Zitrusfrüchte gesprochen werden. Durch Blutuntersuchungen und einem Hauttest ist zuerst die Möglichkeit auszuschließen an einer Fruktoseintolerenz zu leiden oder gegen die Konservierungsstoffe zu reagieren. Daher sollte bei der begründeten Vermutung einer Zitrusfrüchte Allergie immer ein Allergietest beim Allergologen durchgeführt werden.

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