Koffein

Ein Morgen ohne eine Tasse heißen Kaffee – wahlweise mit Milch und Zucker – wäre wohl für die meisten Bundesbürger unvorstellbar. Erst dadurch fühlen sie viele richtig wach und energiegeladen für den Tag. Neben Kaffee zählen Energydrinks wohl zu den bekanntesten Koffeinquellen. Doch welche Mechanismen löst Koffein eigentlich im Körper aus, sodass wir – zumindest für einen kurzen Moment – hellwach und voller Energie sind? Diese und anderen Fragen rund um das Thema Koffein sind wir in folgendem Beitrag nachgegangen. Du erfährst, wie viel Koffein tatsächlich in Kaffee und Co. tatsächlich steckt und ob zu viel Koffein wirklich schädlich für deinen Körper ist.

Der regelmäßige Genuss von Kaffee verringert das Erkrankungsrisiko von Alzheimer. photocase.com © mem-film.de
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Koffein, auch Coffein, Tein oder Thein genannt, ist ein Alkaloid und gehört zur Stoffgruppe der Xanthine. Koffein gilt als psychoaktive Droge und wirkt anregend und stimulierend. Es steckt in einer Vielzahl von Heißgetränken wie zum Beispiel Kaffee, Kakao oder Tee. Das Koffein in einer Tasse Tee wird als Teein bezeichnet und enthält 30 mg Koffein. Im Kakao ist es jedoch in deutlich geringeren Mengen enthalten. Auch Kaltgetränke wie Energydrinks, Cola, Mate oder Guaraná enthalten die pharmakologisch aktive Substanz. Weltweit wird die belebende Substanz am häufigsten konsumiert.

Koffein wird oftmals konsumiert, wenn man sich müde und abgeschlagen fühlt oder unkonzentriert ist. Wenn man mit seinen Gedanken abschweift, sind die Nervenzellen nicht sehr aktiv und die Informationsweiterleitung findet nur verlangsamt statt. Die Ursache liegt in der Ausschüttung von Adenosin. Werden Informationen von einer Zelle zur anderen weitergeleitet, geschieht dies mit Hilfe von sogenannten Neurotransmittern. Beim Verschicken der Transmitter entsteht Adenosin als „Abfallprodukt“. Steigt in Folge dessen die Adenosin-Konzentration in einer Zelle an, tritt Adenosin aus der Zelle aus und lagert sich an den Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Zellen an. Dadurch wird wiederum der Denkprozess verlangsamt, um eine Überanstrengung zu vermeiden. Mit Hilfe von Koffein kann der Wachzustand kurzzeitig wieder hergestellt und die Leistungsbremsung hinausgezögert werden.

Koffeintabletten rezeptfrei erhältlich

Koffeintabletten werden rezeptfrei in Apotheken oder im Internet in verschiedenen Shops verkauft. Sie enthalten zwischen 50 und 200 Milligramm Koffein, dass in etwa eine halbe bis zwei Tassen Kaffee entspricht. Nachteulen, Fernfahrer oder Menschen, die morgens nur mit Kaffee oder Koffeintabletten „in die Gänge“ kommen, sind davon überzeugt, dass sie mit Hilfe von Koffeintabletten länger durchhalten und nicht erschöpft sind. Allerdings konnte diese Wirkung wissenschaftlich bisher nicht nachgewiesen werden, so dass es sich dabei auch um Placebo-Effekte handeln könnte.

Koffeingehalt Kaffee: Etwa 100 Milligramm je Tasse

Nimmt man eine typische Tasse Kaffee, liegt der Koffeingehalt von Kaffee bei etwa 100 mg Koffein. Trinkt man eine Tasse Kaffee, ist spätestens eine halbe Stunde später das Koffein im Blut und zeigt seine Wirkung. Ist der Koffeingehalt beim Kaffee zu stark, zeigen sich bei empfindlichen Personen bereits erste Symptome wie Herzrasen, Konzentrationsstörungen, Durchfall oder Hyperaktivität. Da Koffein ein Nervengift ist, wird das Zentralnervensystem angeregt und Schlaflosigkeit kann eine weitere Folge sein.

Eine Kaffeesucht liegt meist bei den Menschen vor, die täglich mehr als die als unbedenklich eingestufte Menge von vier Tassen zu sich nehmen. Oftmals trinken die Betroffenen 10 oder 14 Tassen. Ein Koffeinschock beziehungsweise sogar Vergiftungserscheinungen können ab einem Gramm Koffein auftreten. Tödlich ist bei einem gesunden Menschen eine Aufnahme von zehn Gramm purem Koffeinpulver.

Koffein in anderen Produkten

Nicht nur Kaffee, Cola, Kakao oder eine Tafel Schokolade haben einen unterschiedlichen Koffeingehalt. Zunehmend werden auch Haarshampoos oder Augenpflegeprodukte mit Koffein angereichert. Zudem ist die Substanz in vielen Kopfschmerztabletten enthalten.

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